Die seit Donnerstag gefallenen Niederschläge sowie die Schneeschmelze und die Sättigung der Böden veranlassten das Kantonale Führungsorgan (KFO), für die Rhone und die Seitenflüsse im ganzen Kanton von der Warnstufe auf die Alarmstufe zu erhöhen. Dies bedeutet insbesondere, dass das Überwachungsdispositiv verstärkt werden muss und man sich aktiv auf die Ergreifung von Massnahmen vorbereiten muss. Die Führungsstäbe setzen die Beobachtung der Flüsse fort und halten sich bereit, je nach Entwicklung der Lage zu handeln und gegebenenfalls zu evakuieren. Punktuelle Evakuierungen sind bereits im Gange. Entlang von Seitenflüssen kam es zu Überschwemmungen und Murgängen. Der Höhepunkt des Hochwassers der Rhone wird zwischen dem späten Nachmittag und dem Freitagabend erwartet. Um bei Bedarf schnell handeln zu können, hat der Staatsrat beschlossen, die besondere Lage zu erklären. Das KFO erinnert die Bevölkerung daran, sich den Wasserläufen nicht zu nähern, nicht auf Brücken zu parken, die Bewegungsfreiheit einzuschränken, auf das Filmen oder Fotografieren von Unwetter-Ereignissen zu verzichten und den Anweisungen der Behörden strikt Folge zu leisten. Die Lage wird laufend beobachtet und analysiert.